Von Alexander Hörl
Neusorg. In der Nominierungsversammlung stellte sich der Ortsverband CSU Neusorg für die kommende Kommunalwahl 2026 auf. Da das Wahlrecht geändert wurde, werden künftig nur noch 12 Kandidaten benötigt, so der Vorsitzende in seiner Eröffnungsrede. Vorher begrüßte Johannes Koller die anwesenden Mitglieder und Ehrengäste auf das Herzlichste, allen voran Landrat Roland Grillmeier und den Vizepräsidenten des bayerischen Landtags und Kreisvorsitzenden Tobias Reiß.
Weiter sprach der Vorsitzende an, dass diese kommende Wahl eine richtungsweisende Wahl für unsere Zukunft sein werde, denn die CSU könnte seit langer Zeit einmal wieder ein Gemeindeoberhaupt stellen. Mit einem Vergleich mit Konrad Adenauer, der damals mit nur einer Stimme mehr zum Bundeskanzler gewählt wurde und dann mit dem Wirtschaftswunder einen entscheidenden Beitrag geleistet hat, dass Deutschland eine großes Wirtschaftsland geworden ist. „Wir haben einen guten Kandidaten für das Bürgermeisteramt und auf unserer Liste für die Gemeinderatswahl haben wir Leute gefunden, die aus Männer und Frauen, aus allen Ortsteilen und aus vielen Vereinen unserer Gemeinde kommen", so der Vorsitzende weiter.
Mit Spannung erwarteten die Gäste die Ernennung des Bürgermeisterkandidaten. Oliver Becher soll es auf Vorschlag der Fraktion und des kompletten Vorstandsteam machen. Warum er Bürgermeister werden möchte? „Ich liebe Neusorg und ich lebe hier. Ich beziehungsweise wir müssen es dieses Mal schaffen, denn die Kommunalpolitik ist sehr umfangreich und man muss erkennen, was in Neusorg passiert und passiert ist", so der neue Kandidat. Weiter teilte er der Versammlung mit, dass er schon seit zwölf Jahren im Gemeinderat und hiervon sechs Jahre als Zweiter Bürgermeister aktiv ist. Er wolle anpacken, die Geschicke in Neusorg federführend leiten und seine Erfahrung in den 15 Vereinen, bei denen er Mitglied ist, wolle er nutzen, um die Gemeinschaft im Ort weiter auszubauen. Die gute Vereinsarbeit und die harmonische Zusammenarbeit im Gemeinderat muss aufrecht gehalten werden.
Im Anschluss übernahm Tobias Reiß die Nominierungswahl. Becher wurde von 100 Prozent der wahlberechtigten Mitglieder zum neuen Bürgermeisterkandidaten gewählt. Er bedankte sich bei der Versammlung für das ihm entgegengebrachte Vertrauen und gab noch einen Blick in die Zukunft, mit unter anderem auf die Ökologie und Umwelt, auf Nachhaltigkeit und auf Neuprojekte für die Gemeinde mit Blick auf die Finanzen. Nachdem der Wahlleiter das Wahlverfahren mit der Versammlung abstimmte, verlas Johannes Koller die vorgeschlagene Liste für die Gemeinderatswahl. „Mit neun Männern und drei Frauen aus allen Ortsteilen und aus zahlreichen Vereinen kann sich unsere Liste sehen lassen", so Koller vor der Abstimmung. Da es keine weiteren Vorschläge gab, stellten sich die Kandidaten einzeln vor.
Die Kandidaten wurden im Anschluss einstimmig für die Liste gewählt, außerdem diverse Wahlleute für die Niederschrift und für die Unterzeichnung. In den Grußworten von Landrat Roland Grillmeier war schon zu entnehmen, dass er auf Oliver Becher setzen werde, wenn er zum Bürgermeister gewählt werde. Er sei immer mit den Neusorger Bürgermeistern gut ausgekommen, er werde das auch in Zukunft tun und einiges mit den Neusorgern angehen, wie zum Beispiel das MVZ, das ÖPNV beziehungsweise Baxi und das vielleicht Wichtigste, das erneuerte Baurecht. „Wir wollen miteinander unsere Wirtschaft stärken, denn wir haben tolle Firmen in unserem Landkreis und auch hier in Neusorg." Als Hauptaufgabe sehe er den Abbau der Bürokratie, den man angehen muss. „Emissionsschutz und die Umwelt kommen noch dazu", so Grillmeier am Ende. Zum Abschluss gab es für alle Besucher noch ein Abendessen.

Von links: Tobias Reiß, Kreisvorsitzender und Vizepräsident des bayerischen Landtags, daneben Bürgermeisterkandidat Oliver Becher mit Tochter Louisa und Lebensgefährtin Anke, Vorsitzender Johannes Koller und Landrat Roland Grillmeier.