Neusorg. (öt) Die Diskussion um die Gleichstromtrasse von Bad Lauchstädt in Sachsen-Anhalt nach Meitingen bei Augsburg durch das Fichtelgebirge geht auch am CSU-Ortsverband Neusorg nicht spurlos vorbei: Auch dessen Mitglieder sahen Informationsbedarf und besuchten deshalb gemeinsam mit den Ortsverbänden aus Brand bei Marktredwitz, Pullenreuth und Waldershof die Veranstaltung von Netzbetreiber Amprion in Kulmbach, bei der mit etwa 1 100 Zuhörern die Stadthalle förmlich aus allen Nähten platzte.

Wie Matthias Standfest von den Christsozialen aus Brand bei Marktredwitz erklärte, sei die Verunsicherung bei den von der Gleichstrompassage Süd-Ost betroffenen Menschen in der Region groß. Sie alle forderten Aufklärung. Die rund 60 Teilnehmer wollten in Kulmbach von Amprion mehr über dieses Thema erfahren. Vor allem suchten sie Antworten, warum die Trasse durch das südliche Fichtelgebirge und im nördlichen Bereich des Steinwalds verlaufen soll.

In Kulmbach angekommen wurden sie bitter enttäuscht, da die Dr.-Stammberger-Halle bereits 20 Minuten vor Veranstaltungsbeginn wegen Überfüllung gesperrt war. Zumindest wurde die Veranstaltung mittels Lautsprecher ins ebenso volle Foyer und Nebenräume übertragen. Die mit dem Bus angereisten Gäste erwarteten von den Vertretern der Firma Amprion und der Netzagentur klare und ehrliche Antworten.

Die berechtigte Frage, ob die Stromautobahn nach Bayeren denn überhaupt zwingend nötig sei, wurde abgetan mit der lapidaren Aussage „Man habe einen gesetzlichen Auftrag die Trasse zu bauen und müsse diesen eben erfüllen“. Viele Fragen blieben unbeantwortet und die Enttäuschung der Anwesenden war sichtlich groß.

Mario Rabenbauer von der CSU Waldershof, unterstrich: „Wir alle hatten deutlich mehr Informationen und eine wirkliche Aufklärung erwartet. Wir lassen uns nicht einfach so abspeisen.“ Auf der Heimreise mit dem Bus wurde noch einmal  intensiv diskutiert und Resümee gezogen. Auch Hubert Kraus vom CSU-Ortsverband Pullenreuth konstatierte, diese Trasse zerstöre das wertvollste Gut – die Heimat. Einhellige Meinung bestand auch darin, dass die Energiewende momentan wenig durchdacht und nicht abgestimmt sei. „Man habe den Eindruck das Pferd werde hier von hinten aufgezäumt“, stellte Neusorgs CSU-Vorsitzender Gerald Braun fest. Die Energiewende schaffe so den Bürgern mehr Probleme als sie löse. Das könne nicht sein!

Alle waren sich darin einig, dass hier die gesamte Region über Parteigrenzen hinweg mit einer Stimme sprechen müsse. Deshalb wollen sich die Beteiligten besser organisieren und mit anderen vernetzen, um das weitere Vorgehen abzusprechen. Auch die Abgeordneten seien jetzt gefragt.

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