Wie kann sich mein Kind sicher bewegen im digitalen Dschungel der
Sozialen Netzwerke, Online-Games und Music-Apps?


Referentin: Frau Tanja Renner(Realschullehrerin und Koordinatorin für Digitale Bildung/Oberfranken)

Smartphone

 

Neusorg. (öt) „Ein Smartphone in die Schultüte – oder doch erst zum Übertritt?“ Unter dieser Maxime stand der Vortrag von Tanja Renner beim CSU-Ortsverband Neusorg.

Vorsitzender Johannes Koller erinnerte zu Beginn der sehr gut besuchten Versammlung im Gasthof Dumler an seine USA-Reise vor einigen Jahren und die Begegnung mit den „Amish-People“. Diese verschließen sich jedem technologischen Fortschritt. Fernsehen, Telefon und der Umgang mit modernen elektronischen Kommunikationsmitteln sind dieser Personengruppe verboten. Koller hinterfragte, ob auch die Besucher der Versammlung so leben wollten. Er empfahl aber den richtigen Umgang mit diesen Geräten.

Im anschließenden mit Lichtbildern untermalten Vortrag versuchte Referentin Tanja Renner als Studienrätin der Realschule Pegnitz mit der Ausbildung zur Mediengestalterin die Gäste mit in das Thema einzubinden. Sie bildete unter den Anwesenden Gruppen mit vier bis acht Personen, die jeweils eine der auf der Leinwand gezeigten Fragen diskutieren und dabei Antworten erörtern sollten.

Dabei zeigte sie Bilder mit Jugendlichen, die nur auf ihr Smartphone blickend durch die Stadt gingen. Ebenso stellte sie vergangene Zeiten der Gegenwart gegenüber. War früher Briefe schreiben, Bücher lesen, Festnetztelefonie, Radio hören und Fotografieren aktuell, so werde dies heute in Zeiten des Smartphones von eMails, eBooks, Music-Downloads und integrierter Kamera ersetzt. Sogar Einkäufe können per Smartphone vom Sofa aus getätigt werden. Die Referentin streifte in diesem Zusammenhang auch die immer größer werdende Anzahl der Internetanbieter.

Deshalb hinterfragte Tanja Renner in der Versammlung ab welchem Alter sich Kinder und Jugendliche rein rechtlich einen Handy- oder Prepaidvertrag zulegen dürfen. Hier stellte sie heraus, Verträge sind erst ab 18 Jahren abzuschließen. Gegen die Aufnahme aller Personalien und dem Abgleich mit dem Ausweis gebe es dagegen Prepaidkarten bereits ab 16 Jahren.

Angesprochen wurde auch, ab wann die Sprößlinge Messengerdienste benutzen dürfen. Nach der Datenschutzgrundverordnung sei dies ab 16 Jahren möglich. Die Eltern seien jedoch in der Pflicht, da sie für Gerät und Vertrag in der Verantwortung stehen.

Auf die Frage, welche Regeln die Eltern für die Smartphone-Nutzung als sinnvoll erachten, zeichnete sich ab, dass dieses während der Essenszeiten und auch nachts ausgeschaltet werden sollte. Eltern könnten hier den Kindern Vorbilder sein.

Ferner tauchte die Frage auf, welche Apps bei den Kindern und Jugendlichen derzeit beliebt sind. Oft wurden hier Whatsapp, die Plattform TikTok und das Spiel Fortnite Battle Royal genannt. Vom Cybergrooming bis hin zur Verrohung der Sprache sei hier alles möglich. Um gute Apps für den Nachwuchs zu finden, sollten diese vorher von den Eltern auf Herz und Nieren getestet werden.
 
Schließlich gebe es noch Kindersicherungs-Apps. Damit werde den Eltern die Möglichkeit gegeben die volle Kontrolle über das Smartphone der eigenen Sprösslinge zu behalten. Viele Gäste der Versammlung setzten jedoch mehr auf das Vertrauen zwischen Eltern und Kinder. Tanja Renner griff auch das Thema Cybermobbing auf. Dies beinhaltet auch das Verbreiten von gefälschten Fotos im Internet.

Abschließend dankte CSU-Ortsvorsitzender Johannes Koller der Referentin mit einem Präsent für ihren kompetenten Vortrag. Dank zollte er auch den Gästen, die dazu sogar aus der weiteren Umgebung angereist waren.

Studienrätin Tanja Renner von der Realschule Pegnitz informierte in der Versammlung des CSU-Ortsverbands Neusorg über das Thema „Ein Smartphone in die Schultüte – oder doch erst zum Übertritt?“.

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